„Das Buch der Schwestern“ von Amélie Nothomb

Nora und Florent lieben einander, innig und ausschließlich, eigentlich brauchen sie gar kein Baby, aber irgendwann kündigt sich eben doch Tristane an. Ein einsames Einzelkind, denn die Eltern haben nach wie vor nur Augen füreinander. Als 5 Jahre später nochmal Nachwuchs kommt, ist Tristane glücklich: Dank Laetitia ist sie nun nicht mehr allein, sie überschüttet die kleine Schwester mit der Liebe, die sie selbst nicht bekommt. Die hochintelligente Tristane übernimmt die Mutterrolle, fühlt sich endlich nicht mehr als die graue Maus, als die ihre Mitschüler sie beschimpfen.
Dank der vollen Ladung an Zuwendung wächst Laetita zu einer selbstbestimmten, selbstsicheren jungen Frau heran, sie sorgt dafür, dass Tristane ein Instrument lernt, die beiden gründen eine Band, die sogar erfolgreich ist, bis sich Tristane lösen möchte, sie geht nach Paris zum Studieren.
Dieses Buch liest sich so gut, dass ich es fast in einem Zug durch hatte, der Schluss, nun ja, sehr eigen, aber irgendwie auch passend, die beiden Schwestern überwinden den Kummer, den die Eltern verursacht haben. Ich hätte gerne, dass die Geschichte weitergeht und vielleicht tut sie das ja auch irgendwann...
„Das Buch der Schwestern“ von Amélie Nothomb in der Übersetzung von Brigitte Große ist erschienen im Diogenes Verlag.

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