"Wellness“ von Nathan Hill

Chicago 1993, Elizabeth und Jack wohnen in einer Künstlergegend, ihre Wohnungen liegen direkt gegenüber und sie beobachten sich heimlich, denn irgendwie finden Sie sich spannend. Elizabeth jobbt während ihres Studiums für ein Unternehmen namens Wellness, das Studien durchführt zum Placeboeffekt, Jack ist Künstler. 
Irgendwann verlieben sie sich mit voller Wucht, tja und dann sind wir im Roman auch schon 20 Jahre weiter in der Zukunft.
Jack und Elizabeth wohnen zusammen, sind verheiratet, haben einen kleinen Sohn. Beide sind nicht mehr ganz so glücklich, Jack ist permanent in der Defensive und am Entschuldigen, Elizabeth will neuen Schwung in die Ehe bringen. Das Fantastische an diesem Buch ist aber, wie Hill es schafft, scheinbare Kleinigkeiten geschickt einzufädeln, intelligent auf den Weg zu bringen und den Leser zwar zu fordern, aber die Geschichte so spannend zu gestalten, dass man dieses doch über 700 Seiten dicke Buch nicht mehr weglegen möchte. Hier tauchen Fragen auf, die die eigene Überzeugung immer wieder ins Wanken bringt, so klug und wortgewandt geschrieben - für mich das erste literarische Highlight des Jahres

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